Verschiedene Bleistift Härtegrade in der Anwendung
Seit Jahrhunderten arbeiten Menschen mit den Graphit-Ton-Mischung von Bleistiften, um künstlerisch tätig zu werden. Je nach Mischverhältnis entstehen verschiedene Härtegerade des Bleistifts. Mehr Ton verleiht der Mine eine höhere Festigkeit, und mehr Graphit führt zu einem dunkleren Abrieb. Wenn du mehr über Bleistifte erfahren willst, schau hier nach. Doch wann benutzt man nun welchen Härtegrad? Wenn du die Anwendung an einem konkreten Beispiel erlernen willst, bist du hier genau richtig.
Florian Erb alias lazy.arts erklärt dir, wie du mit Hilfe von verschiedenen Härtegeraden ein Portrait zeichnen kannst.
Dieses Material benötigst du für ein Bleistift-Portrait:
- Zeichenset für Anfänger*innen und Fortgeschrittene: 6 MONO 100 Bleistifte (je 1 x 2H, HB, B, 2B, 4B, 6B) und ein Radierstift MONO zero mit runder Spitze
- Radierer wie den MONO dustCATCH
- Zeichenblock Bristol
- Zirkel
Schritt 1: Erfassen der Proportionen
Für das Erfassen der Proportionen verwendest du am besten einen harten Bleistift. Ich verwende hierfür den MONO Bleistift im Härtegrad H2. Hilfslinien sind erlaubt – markiere Dir mit Hilfe von Kreisen und Strichen die Proportion des Kopfes.
Tipp: Die Position der Augen befindet sich bei der Hälfte des gesamten Kopfes.
Schritt 2: Zeichne Augen, Nase und Mund
Zeichne mit wenig Druck auf dem Papier und versuche, die Formen ganz simpel zu halten. Stelle die jeweiligen Teile im Gesicht mit Dreiecken, Kreisen und Ellipsen dar. In diesem Stadium interessieren wir uns noch nicht für die Details. Am besten verwendest du hierfür den Bleistift mit dem Härtegrad HB. Radiere im Anschluss deine Hilfslinien wieder weg. Die brauchst du jetzt nicht mehr.
Schritt 3: Die Details hinzufügen
In diesem Arbeitsschritt gibst du deiner proportionalen Zeichnung eine Persönlichkeit. Achte hierbei auf die Details. Sind die Augenbrauen eher buschig oder fein gezupft? Sind die Lippen füllig oder eher dünn? Beobachte sorgfältig! Diese Details entscheiden über den Charakter deiner Zeichnung. Für diesen Schritt eignen sich sowohl der HB, als auch der B Bleistift. Mit dem höheren Graphitgehalt erschaffst du erste Schatten.
Schritt 4: Das Schattieren
Nachdem deine Zeichnung nun Ausdruck und Persönlichkeit hat, kannst du mit Hilfe eines weicheren Bleistiftes noch mehr schattieren. Deine Zeichnung bekommt dadurch mehr Kontrast und Lebendigkeit. Die Bleistifte mit den Härtegraden 4B & 6B eignen sich bestens dafür. Dieser Teil der Zeichnung macht mir persönlich am meisten Spaß.
Schritt 5: Highlight herausradieren
Falls du beim Schattieren über die hellsten Stellen deiner Zeichnung hinaus gearbeitet hast kannst du sie ganz einfach mit dem Radierer wieder frei legen, bis das weiße Papier wieder vollständig zu sehen ist. Zum Beispiel an der Nasenspitze oder an den Lippen. Das sorgt für einen besonderen Effekt. Schnapp dir einen Zirkel und runde dein Kunstwerk mit einem Kreis als Design-Element ab. Achte darauf, dass die Figur etwas aus dem Kreis heraus zeigt. Das macht deine Zeichnung perfekt.
Tipp: Die Augen haben in einem Porträt den meisten Ausdruck. Achte also darauf, dass sie in deiner gesamten Zeichnung am dunkelsten sind.
Fertig!
Lass uns gern wissen, wie hilfreich dieser Artikel beim Nachmachen für dich war. Schreib uns gern eine Nachricht, wenn du Verbesserungsvorschläge oder anderes Feedback für uns hast. Wir lesen alles, versprochen.
PS: Wir sind natürlich auch neugierig auf dein Ergebnis. Zeig es uns dein Werk gern auf Instagram oder Facebook und teile es mit der Community.